Genug ausgeruht. Gestern vor einer Woche ging die Kieler Woche 2011 zuende. Schön war’s mal wieder, aber auch anders.
Mehr als die letzten Jahre hatte ich das Gefühl, gar nicht all das schaffen zu können, was ich mir während der diesjährigen Kieler Woche gerne angesehen hätte und wo ich überall gerne dabei gewesen wäre. Einerseits lag das sicher auch am Kieler-Woche typischen Wetter, andererseits an dem wirklich wieder vielfältigen Angebot an Musik, Kultur und Sport. Dennoch konnte ich einige Dinge erleben, die in den letzten Jahren vielleicht zu kurz kamen, wie das Hoftheater im Hiroschimapark, die Angebote
für Kinder im Citti Park im Schlossgarten und die großartig von Kinderhand gestaltete Landschaft auf der Krusenkoppel. Dies, ebenso wie der Besuch der Gorch Fock beim Open Ship oder die Aussicht vom Rathausturm, ist wohl nicht zuletzt dem Umstand geschuldet, dass ich wegen günstiger Ferienplanung in Baden-Württemberg zum ersten Mal seit langem wieder mit meiner Familie auf der Kieler Woche unterwegs sein konnte. Da kam es gerade recht, dass ich in diesem Jahr „nur“ eine Zugangsberechtigung zum Pressegraben der „Unser Norden“ Bühne hatte und Euch Bilder der Konzerte der Söhne Mannheims, Gentleman, Rea Garvey, den Wise Guys und Dick Brave liefern konnte und im Übrigen Zeit für die Familie hatte.
Als ich zum ersten Konzert am Freitag Abend der Söhne Mannheims kam, habe ich mich schon ein wenig erschrocken, denn die Bühne war eingezäunt, mit Sichtschutz versehen und es gab rigorose Sicherheitschecks an den Schleusen der Eingänge Ost und West. Auswirkungen des neuen „Sicherheitskonzepts“ aufgrund der Auflagen für die Veranstalter. Meine Meinung dazu habe ich ja schon in einem früheren Artikel gesagt, anzumerken wäre jedoch noch, dass die Kontrollen in der Tat beim Konzert der Söhne Mannheims am schärfsten waren und von Tag zu Tag lockerer wurden. Ob dies nun an den Söhnen Mannheims lag, oder an einer Art Übereifrigkeit bei der Umsetzung der Auflagen, kann ich nicht sagen. Auch bei nachfolgenden Konzerten wurde die Veranstaltungsfläche bei Erreichen der 8000 Zuschauer geschlossen und ich kann nur sagen, für diejenigen, die mit Kindern unterwegs waren, war es angenehm noch Wege zum Durchkommen zu haben.
Auch wenn wirklich gute Künstler auf der NDR Bühne zu sehen waren, war ich nur einmal da und beschloss, sie (also die Bühne) nicht zu mögen. Zwar war die Veranstaltungsfläche davor riesig, aber wer nicht so früh dort war, um einen Platz vor dem unglücklich platzierten Ton/Licht/Vip Zelt von riesigen Ausmaßen zu ergattern, musste sich die Künstler auf einer der Videoleinwände ansehen. Das Layout der Veranstaltungsfläche sollte der Veranstalter für das nächste Jahr dringend überdenken.
Gücklicherweise hat die Kieler Woche durch die Sicherheitsmaßnahmen samt Sichtschutz nur an den ganz großen Bühnen ein wenig von ihrem Flair verloren. Zwischen Hörn, internationalem Markt und Kielline pendeln und an Bühnen, bei Kleinkünstlern oder an Ständen nach Lust und Laune Halt machen zu können, war entgegen meiner ersten Befürchtungen ohne weiteres möglich.
So konnte man auch wieder Problemlos liebe Leute treffen oder auch liebgewonnene Kontakte aus den Social Media Netzwerken persönlich kennenlernen.
Aus persönlichen Gründen endete die Kieler Woche vor Ort für die ExilKieler bereits am Samstag nach der Windjammerparade, so dass das Kanupolo-Turnier und, besonders schade, das Abschlussfeuerwerk ohne uns stattfand.
Aber nach der Kieler Woche ist vor der Kieler Woche und der Blick geht in Richtung 2012, wenn ich die Berichterstattung für Euch gerne noch ausweiten möchte, damit nicht mehr nur zu einem großen Teil Pressemeldungen der Radiosender und der Stadt Kiel hier wiedergegeben werden. Selbstverständlich werde ich auch so früh wie möglich wieder versuchen, an Programm- und Hintergrundinformationen für Euch zu kommen.
Damit die Besucherzahlen bis dahin nicht wieder ganz so tief in den Keller fallen, wird es in Zukunft wieder mehr persönliche Blogposts und ich hoffe auch Podcasts aus dem Exil geben, und ich habe mir ein Blogprojekt zum Mitmachen ausgesucht, von dem Ihr demnächst hier erfahren werdet.
Zum Abschluss hier noch ein paar Impressionen von der Kieler Woche 2011
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